Herzensruhe. Ein uralter Begriff geprägt von den ersten frühchristlichen Mönchen, den sog. Wüstenvätern.
Sie suchten unter dem weiten Himmel und den funkelnden Sternen der Wüste nach Gott und fanden dabei ein Stück weit zu sich selbst.
Sie kehrten ihrem Alltag den Rücken und gingen auf eine spirituelle Reise.
In die Tiefe der eigenen Seele.
Sie jagten den Momenten nach, für die es sich ihrer Meinung nach zu Leben lohnte.
Auf ihrem Weg legten sie das ab, was sie selbst schwer und angstbeladen gemacht hatte.
Sie stellten sich ihren Ängsten und inneren Dämonen und kämpften sich durch den Sumpf ihrer persönlichen Sorgen. Damit sind sie bis heute nicht allein.
Dieser Herausforderung müssen wir uns allen stellen, wenn wir die Chance auf ein erfülltes Leben ergreifen wollen. Wir alle haben unsere Sorgen und Ängste, unser Licht und unseren Schatten und heute wie damals ist es nicht einfach, sich diesem Schatten zu stellen.
Aber wenn wir diesen Schritt wagen, besteht auch für uns die Möglichkeit, dass wir genau das, was uns schwer macht annehmen und in unser Leben integrieren können.
Mit etwas Glück stellt sich dann ein Zustand ein, den die Mönche damals als „Herzensruhe“ bezeichnet haben.
Es ist ein Zustand der inneren Ruhe der nicht von außen herbeigeführt werden kann.
Ein Moment, in dem man seinen Lebensrhythmus findet.
Ein spirituelles Ziel, das gerade in den heutigen Zeiten begeistert gesucht werden kann, denn es hilft uns weiter auf unserem Weg durch die Jahrzehnte.
Wer Ohren hat zu hören, der Höre…
auf sein Herz.
Denn wo dein Herz ist, das ist Gott.
Hören Sie einfach mal rein,
Ihr Pastor Ulf Werner